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Keyvisual Wittenstein Biointelligenz Preis

biointelligenz preis
unmöglichkeiten auflösen

Für eine nachhaltige Erneuerung der industriellen Wertschöpfung ist die Biointelligenz einer der wichtigsten Innovationspfade. Biointelligente Konzepte, Produktionen und Systeme werden in der Zukunft den Wohlstand des Standorts Baden-Württemberg und des Standorts Deutschland entscheidend mitbestimmen. Die Wittenstein Stiftung engagiert sich hier auf Basis der Überzeugung, dass biointelligente Systeme das Potenzial haben, bislang bestehende Unmöglichkeiten und Zielkonflikte aufzulösen.

Logo Fraunhofer IPA

Auf dem vom Fraunhofer IPA organisierten Stuttgart Biointelligence Congress im Stuttgarter Rathaus wurde daher am 22. Oktober zum ersten Mal der von der Wittenstein Stiftung geförderte Wittenstein Biointelligenz Preis vergeben. Ausgezeichnet wurden dabei herausragende Innovationen aus den Bereichen Biotechnologie und Informationstechnik, die mit einem Preisgeld von 20.000 Euro für Unternehmen und 5.000 Euro für Einzelpersonen honoriert wurden.

verleihung 2024
milch und muskeln

Die Gewinnerinnen 2024

Svenja Dannewitz Prosseda, Gründerin und CEO des 2022 in Freiburg gegründeten Biotech-Startups Senara GmbH, gewann in der Kategorie Unternehmen 20.000 Euro für ihren innovativen Ansatz zur nachhaltigen Lebensmittelproduktion. Dieser besteht darin, Brustzellen aus Kuhmilch zu isolieren, sie im eigens entwickelten Bioreaktor zu vermehren und nachhaltige, kostengünstige, nährstoffreiche Vollmilch aus Säugetierzellen herzustellen.

Da die Rindfleisch- und Milchindustrie für 14,5 % der weltweiten Treibhausgas-emissionen verantwortlich ist, stellt diese gleichwertige Alternative zu Kuhmilch eine neue Lösung dar, um die wachsende Nachfrage nach Milchprodukten mit geringeren Umweltauswirkungen zu decken. Der Ansatz unterstützt ebenso das Wohlergehen der Tiere, indem er den Bedarf an Nutztieren eliminiert und die globale Ernährungssicherheit durch eine nachhaltige Quelle für Milchnahrung verbessert.

Soft-Robotik Forscherin Miriam Filippi von der ETH Zürich gewann mit ihrem Prinzip zur Entwicklung von bioinspirierten künstlichen Muskelgeweben 5.000 Euro in der Kategorie Einzelpersonen. Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht vor allem die intelligente und nachhaltige Biofabrikation, d.h. die computergestützte Prozessoptimierung und Automatisierung zur Herstellung von künstlichem Gewebe mit menschlichen Eigenschaften.

Mögliche Anwendungen reichen von Medizin über Robotik bis hin zu Bauwesen und Umweltschutz. So könnten sich Bauwerke selbst reparieren, Roboter mit Muskeln auf die Umgebung reagieren oder Implantate sich nahtlos in den Körper integrieren. 

Die Jury 2024

Dr. Benedikt Hofmann

Chief Generating Officer der WITTENSTEIN SE

 

Prof. Dr. Barbara Lieder

Leiterin Fachgebiet Humanernährung und Diätetik an der Universität Hohenheim

 

Prof. Dr. Thomas Bauernhansl

Leiter des Instituts für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) der Universität Stuttgart und des Fraunhofer IPA 

 

Adrian Thoma 

Managing Director des Gründermotors

 

Olaf Koch

Partner der Zintinus GmbH                              

Der Preis

Der Wittenstein Biointelligenz Preis honoriert innovative Ansätze an der Schnittstelle von Lebenswissenschaften, Ingenieurwesen und Informationstechnologie. Teilnehmen können sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen, deren interdisziplinäre Ansätze eine effektive Integration von Informationstechnologie, Produktionstechnik und Biotechnologie aufweisen. Die eingereichten Lösungen sollten eine klare Auswirkung auf die Nachhaltigkeit haben, sei es durch die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks, die Förderung erneuerbarer Energien, die Verringerung von Abfall oder die Verbesserung des ökologischen Gleichgewichts. Die Ausschreibung für das kommende Jahr erfolgt im Sommer 2025.

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